Vom Shira Camp zum Lava Tower 4640 Meter und Abstieg zum Baranco Camp 3900 Meter

Heute kommt wohl die anstrengendste Tour auf uns zu. Wir werden heute eine Aklimatisierungstour machen. Auf 4640 Meter aufsteigen um dann auf 3900 Meter zu schlafen.

Die Landschaft hat sich verändert, sie ist karg und steinig, gar unwirklich. Eine große Krähen Art lebt hier, der Geierrabe mit einem weißen Kragen. Imposante Tiere die paarweise leben und das ganze Leben zusammenbleiben, sie faszinieren mich in dieser kargen Landschaft.

Wir starten nach einem Frühstück unter freiem Himmel, ein Spiel der Natur mit Nebel, Wolken und Sonne. Ab und an bekommen wir den Blick in die Ebene und es gewaltig zu sehen auf welcher Höhe wir uns bereits bewegen. Einen Augenblick die Augen geschlossen und die Landschaft sieht wieder anders aus.

Der Weg zum Lava Tower zieht sich und Karl ist sichtlich bemüht und bei Laune zu halten, er spielt Schlager aus seiner soundbox, es ist abstrakt hilft uns aber sehr, danke lieber Karl.

Karl ist ein Weltenbürger der schon als Expeditions Fotograf überall in der wir unterwegs war und auch schon auf dem Mount Everes stand. Man merkt ihm sein Reisen an, ein klarer Kopf voller Energie und mit mitte 30 eine ausgeprägte starke freundliche Persönlichkeit.

Der Lava Tower schafft die meisten von uns, Kopfschmerzen, Höhenkrankheit und mitten in dieser unwirklichen Landschaft steht extra für unser Lunch das Verpflegungszelt wo wir uns stärken können. Es ist so unglaublich wie die Porter sich um uns bemühen, sie wollen dass es uns gut und dass wir es schaffen. Habe den tiefsten Respekt für ihre lebensbejahenden Einstellung obwohl sie so viel weniger haben als wir. Der Kilimandjaro fängt an zu wirken – in den langen Märschen denke ich viel darüber nach wie gut es uns geht und was wir in der westlichen Welt für einen Wohlstand haben und doch soviel meckern. Es gibt einige Momente die mich so tief berühren dass mir die Tränen kommen. Fange an zu verstehen dass es nicht der Gipfel ist sondern der Weg dorthin.

Beim Abstieg in das Baranco Camp machen wir eine fünfminütige Rast und Ben gibt seine Schokoriegel an zwei Porter . Zu sehen wie Fingernagel große Stücke abgebrochen werden, wie langsam sie gegessen werden, aber nur bis zur Hälfte um die andere Hälfte aufzusparen, die nächsten Stunden im Abstieg kann ich an nichts anders denken als an die Situation, bin still und demütig geworden, schäme mich gar ein Stück. Danke lieber Ben für deine so tolle und einfache Geste und was ich raus lernen durfte. Bekomme auf diese Tour Brüder und Schwestern im Geiste.

4 Kommentare zu „Vom Shira Camp zum Lava Tower 4640 Meter und Abstieg zum Baranco Camp 3900 Meter

  1. Ich bin die Mama von Ben und sooo stolz auf meinen Sohn.Ich bewundere alle Teilnehmer und natürlich auch die Helfer.
    Dieser Blog ist eine tolle Idee und ich freue mich auf weitere Beiträge.
    Liebe Grüße
    Birgit

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    1. Liebe Mama von Ben, oder ich sage lieber liebe Birgit.
      Du kannst auch irre stolz auf Ben sein, ein toller sympathischer und emphatischer Charakter, wir haben so viele tolle Gespräche gehabt an die ich mich gerne erinnere und immer in mir bleiben.
      Blog wird auf jeden Fall weiter geschrieben
      Liebe Grüße von Chris

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  2. Lieber Chris
    Vielen Dank für diesen Blog und die Fotos. Er lässt mich mit jeder Zeile wieder eintauchen in die Strapazen und Freuden dieser gemeinsamen Reise.
    Herzliche Grüße, Guido.

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