Vom Karanga Camp ins Barafu Camp 4640 Meter

In der Nacht hat es geregnet, gegraupelt ? Es war eine Nacht in der man hörte das draußen was passiert aber man viel zu erschlagen war um es wirklich wahrzunehmen.

Im Zelt war es nun deutlich kälter als Karl uns auf seine gewohnte Art weckte, ein so schönes Ritual ist seine Musik geworden.

Der Morgen ist klar als ich verknautscht aus meinen Zelt krieche, es hat über Nacht geschneit und der Gipfel ist zugepudert, obwohl es deutlich mehr ist als nur zugepudert.

Im Camp ist eine große Amerikanische Gruppe die wir als erstes starten lassen. Bei diesem Camp denke ich dass ich zu einer Mondmission gehöre und schon gelandet bin, es ist noch karger als sonst nur Steine und größere Felsblöcken sind verteilt. Es ist unwirklich hier zu sein hat aber eine irre Faszination dies zu sehen und rückt einen noch weiter weg von einem Leben was man bis vor einigen Tagen geführt hat.

Heute geht es in das Barafu Camp auf 4640 Meter, unsere Basis von wo wir heute Nacht aufbrechen sollen, ich rechne die Stunden aus wie lange ich heute wach sein soll … es werden 29 Stunden werden, gut dass ich nicht erahne was es heißt.

Wir sind weit üben den Wolken, ich kann mich an diesem Blick nicht satt sehen, das Schauspiel von Sonne, Wolkenfetzen, Nebel Licht und Schatten. Die Höhe ist deutlich zu merken und auch die Aufregung dass es heute Nacht nun losgehen soll.

Bei Ankunft im Camp ist wie immer durch unsere fleißigen Porter alles vorbereitet. Unser Camp kommt mir vor wie ein Adlerhorst .. freie Sicht aber geschützt an einer Felsstufe und zwischen drin wie vom Himmel gefallen Zelte, wo Platz ist wurde eines aufgestellt.

Wir kommen gegen Mittag an und beziehen unser Obdach, sitzen etwas in der Sonne und ich versuche den Moment zu greifen, beobachte. Wir legen unsere nassen Sachen zum trocken auf das Zelt, man spürte die enorme Strahlung der Sonne hier oben.

Nach dem Essen und während dessen gibt es noch eine Lagebesprechung wie wir uns für die Nacht vorbereiten. Die Wanderstiefel dürfen diesmal mit ins Zelt damit wir in der Nacht nicht in gefroren Schuhe müssen. Alles Sachen die wir unter den Jacken tragen mit in den Schlafsack nehmen damit so warm sind.

Gegen 15/00 Uhr ziehen wir uns alle in die Zelte zurück. Glücklich sei der der schlafen kann. Ich habe Kopfhörer auf und versuche mich bei Musik zu entspannen – aber eigentlich warte ich nur darauf dass um 21/00 Uhr Karl sein Ritual abhält und uns zur Gipfelnacht ruft.

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